18.12.2007

Von Edgar Mayer

Lichterboote gleiten die Altmühl hinab

Dollnstein (max) Am Luziafest, das in Dollnstein im Rahmen der 1000-Jahr-Feier begangen wurde, beteiligten sich sehr viele Kinder. Das Fest wurde von einem Wortgottesdienst in der Pfarrkirche eingeläutet. Den Gottesdienst gestalteten die Grundschüler. Dabei verkörperte Barbara Schwarz die Luzia. In Geschichten, einem Spiel sowie auch im Gesang wurde deutlich, wie die Heilige den alten, schwachen und kranken Menschen Licht in ihre Leben gebracht hat.

Mitglieder der Wasserwacht setzten die Lichtschiffe ein und begleiteten sie bis zur Altmühlbrücke.

Danach zogen die Kinder, angeführt von der Luzienbraut, in einer langen Lichterprozession zur Altmühl, um dort Lichterschiffe einzusetzen. Dabei gingen ihnen freiwillige Helfer der Wasserwacht Breitenfurt zur Hand. Fackelschwenkend begleiteten die Wasserwachtler die von Eltern und Lehrern liebevoll erstellten Boote ein Stück den Fluss hinab. Es war ein imposantes Bild, als sich die Schiffe der Altmühlbrücke näherten und immer wieder Applaus bei den zahlreichen Besuchern aufbrandete.

Dieser Brauch, Lichterschiffe auf einem Gewässer einzusetzen, lässt sich auch in anderen Städten, die an einem Wasser gelegen sind, nachweisen, wie in Fürstenfeldbruck. Dort kam der Brauch im 18. Jahrhundert auf. Anlass soll ein Hochwasser gewesen sein. Mit einem Sühneopfer wollten die Bewohner Fürstenfeldbrucks deshalb den Fluss besänftigen.
Wie Luzia anderen Menschen Gaben gebracht hat, so erhielten am Ende der Feier die Kinder Luziabrot, das Eltern gebacken hatten.

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